Wir machen Sachsen zum Land der Zukunfts­in­dus­trien.

Sachsen hat sich zu einem leis­tungs­fä­higen Wirt­schafts­standort entwi­ckelt. Indus­trielle Leit­branchen im Bereich des Maschinen- und Anla­genbaus, der chemi­schen Industrie, beim Fahr­zeugbau, der Metall­erzeugung und der Mikro­elek­tronik sind in ein starkes Netz klein- und mittel­stän­di­scher Unter­nehmen und Betriebe einge­knüpft. Mehr als zwei Millionen Menschen in Sachsen sind in der Indus­trie­pro­duktion und der Zulie­ferung, im Handwerk und im Dienst­leis­tungs­be­reich, in der Kultur- und Krea­tiv­wirt­schaft, in der Sozi­al­wirt­schaft und Wohl­fahrts­pflege, in Handel, Versorgung und Verkehr sowie im öffent­lichen Dienst des Landes und der Kommunen beschäftigt. Sie alle arbeiten nicht nur dafür, dass sie und ihre Familien ein Auskommen haben, sondern ebenso daran, dass der Standort Sachsen lebt und sich weiter­ent­wi­ckelt.

Sachsens Unter­nehmen und Beschäf­tigte stehen in einem großen Moder­ni­sie­rungs­prozess. Ange­sichts der Heraus­for­de­rungen von Digi­ta­li­sierung und Auto­ma­ti­sierung sowie der Notwen­digkeit, bis 2045 klima­neutral zu werden, ordnen sich aktuell ganze Wirtschafts- und Indus­trie­zweige neu. Hier ist die Politik am Zug: Sachsen ist schon immer ein Indus­trieland gewesen. Wir machen es zum Land der Zukunfts­in­dus­trien. Sichere Arbeits­plätze brauchen eine robuste und zukunfts­fähige Wirt­schaft.

TSMC, Tesla, Intel und den Batte­rie­her­steller CATL zog es nach Ostdeutschland. Bosch, VW, BMW, Porsche, Infineon, AMD/Globalfoundries: sie und viele mehr inves­tieren in Sachsen. Aus diesen Inves­ti­tionen in neue Tech­no­logien und Produk­ti­ons­mög­lich­keiten ergeben sich riesige Chancen. Deshalb setzen wir uns für eine rasche Digi­ta­li­sierung, den Ausbau klima­neu­traler Zukunfts­en­ergien und eine entschlossene Förderung inno­va­tiver Ideen ein. Damit bieten wir tradi­tio­nellen und neuen Indus­trien beste Voraus­set­zungen. Denn nur, wenn wir jetzt anpacken, gibt es eine Zukunft „Made in Saxony“. Der Umbau­prozess beim Umstieg auf grünen Wasser­stoff, auf E‑Mobilität oder beim Umbau der Ener­gie­ver­sorgung wird uns allen noch einiges abver­langen. Wir müssen hier ehrlich sein: Er bringt in den nächsten Jahren auch hohe Kosten mit sich, die aber lang­fristig zu preis­werter und sicherer Energie, guten Arbeits­plätzen und einer besseren Klima­bilanz führen werden.

Viele Menschen, auch bei uns in Sachsen, blicken skep­tisch auf diesen Prozess: Manchen geht der klima­neu­trale Umbau zu langsam und sie haben Angst vor dem Kippen des Welt­klimas. Anderen geht der Prozess zu schnell. Sie sorgen sich darum, ob nach dem Wandel sichere und gute Arbeits­plätze erhalten bleiben. Beide Befürch­tungen sind da, und beide nehmen wir ernst. Deshalb ist es uns wichtig, den Wandel für alle sozial verträglich zu gestalten.

Denn die Hände in den Schoß zu legen und zu behaupten, alles könne so bleiben, wie es ist, ist die schlech­teste Option. Andere Regionen in der Welt und in Europa warten nicht auf Sachsen. Allein die USA und China inves­tieren Milli­arden in den klima­neu­tralen Umbau ihrer Volks­wirt­schaften. Völlig neue Produkte, Dienst­leis­tungen und Geschäfts­mo­delle entstehen, die alte Wirt­schafts­formen verdrängen. Weil Stand­ort­ent­schei­dungen global agie­render Unter­nehmen immer wieder neu gefällt werden, darf Sachsen nicht zögern.

Wir müssen und werden die Chancen zur Verän­derung jetzt ergreifen. Wir müssen ins Machen kommen, damit Sachsen spitze bleibt. Gemeinsam gestalten wir den Wandel, machbar und gerecht. Wir können das, hier in Sachsen. Für eine gute Entwicklung unseres Landes werden in diesem Jahr­zehnt zwei Faktoren entscheidend sein: Inno­va­tionen und eine leis­tungs­fähige Infra­struktur. Wir halten es für enorm wichtig, dass Politik, Wirt­schaft und Gesell­schaft ihre Energie gemeinsam auf diese zwei Faktoren richten.

Was wir dafür machen werden:

Wir setzen auch weiterhin auf die Förderung von Inno­va­tionen und Tech­no­lo­gie­wandel.

Die weltweit statt­fin­dende Umstellung der Wirt­schaft auf Klima­neu­tra­lität und Nach­hal­tigkeit rückt Inno­va­tionen ins Zentrum jeglicher wirt­schaft­licher Tätigkeit. Der bisher prak­ti­zierte Verbrauch fossiler Ressourcen für die Produktion und den Vertrieb von Waren und Gütern hat mittel­fristig keine Zukunft mehr. Deutschland ist dem Klima­ab­kommen von Paris verpflichtet. Wir müssen die globale Erder­wärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius begrenzen und wollen deshalb bis 2045 klima­neutral sein. Diese soge­nannte Dekar­bo­ni­sie­rungs­stra­tegie ist kein deut­scher Sonderweg: Die Euro­päische Union hat das Ziel der Klima­neu­tra­lität für alle Mitglied­staaten auf das Jahr 2050 fest­ge­setzt. Auch die USA und Kanada streben dieses Ziel an, ebenso Brasilien und Südafrika. China will bis 2060 klima­neutral werden, Indien bis 2070. Weltweit ist also völlig klar: Wer seine Unter­nehmen erhalten will, wer auch in Zukunft produ­zieren und verkaufen will, der muss inno­vativ sein und neue Tech­no­logien einsetzen. Und wer bei diesem Prozess vorangeht, entwi­ckelt einen Vorsprung, der Wett­be­werbs­fä­higkeit sichert.

Deshalb steht für uns die Förderung von tech­no­lo­gi­schen, sozialen und nach­hal­tigen Inno­va­tionen im Zentrum der Wirt­schafts­po­litik für die kommende Dekade. Sachsen hat als Wirtschafts- und Wissen­schafts­standort hervor­ra­gende Voraus­set­zungen, um in vielen Bereichen eine Vorrei­ter­rolle einzu­nehmen. Diese Entwicklung kommt nicht von allein. Sie ist das Ergebnis einer lang­jäh­rigen Stra­tegie des SPD-geführten Wirt­schafts­mi­nis­te­riums, die Wirtschafts- und Tech­no­lo­gie­för­derung sowie Hoch­schul­ent­wicklung, kommunale Mobi­li­täts­lö­sungen, Aus- und Weiter­bildung und Infra­struk­tur­ausbau zu einem wirk­samen Ganzen verknüpft.

Silicon Saxony ist mitt­ler­weile der größte Mikroelektronik-Standort in ganz Europa. Ein Drittel aller euro­päi­schen Chips wird hier produ­ziert. Zusammen mit Hoch­schulen und Start-ups, Soft­ware­her­stellern und Mate­ri­al­lie­fe­ranten sind die Chip­her­steller Bestandteil eines sach­sen­weiten Kompe­tenz­netz­werks für Informations- und Kommu­ni­ka­ti­ons­technik, das in alle Bereiche ausstrahlt. Eben­solche Stra­tegien verfolgen wir für die Bereiche des Maschinen- und Anla­genbaus, der Metall­erzeugung und der Energie- und Umwelt­technik. Wir haben beim Zukunfts­thema Wasser­stoff mitt­ler­weile einen Vorsprung vor vielen anderen Stand­orten, weil wir konse­quent auf eine Wasser­stoff­stra­tegie entlang der gesamten Wert­schöp­fungs­kette gesetzt haben.

Im Bereich der Elek­tro­mo­bi­lität stehen wir schon jetzt an der Spitze. Jedes vierte Elek­troauto in Europa kommt aus Sachsen. Dabei spielt Inno­va­ti­ons­kraft nicht nur mit Blick auf die Antriebs­systeme eine große Rolle. Mit hohen Forschungs- und Anwen­dungs­kom­pe­tenzen in der Mate­ri­al­wis­sen­schaft und im Leichtbau, bei Digi­ta­li­sierung und auto­nomem Fahren sorgt ein Netz aus Auto­mo­bil­her­stellern und Zulie­ferern, Hoch­schulen, außer­uni­ver­si­tären Forschungs­ein­rich­tungen und Dienst­leistern dafür, dass Sachsen in allen Feldern Inno­va­tionen prägt und so auch in Zukunft ein starker Standort der Auto­mo­bil­in­dustrie bleibt. In allen Branchen hängt der Erfolg solcher Stra­tegien auch davon ab, dass gut ausge­bildete Fach­kräfte sie umsetzen können und die dafür notwendige moderne Infra­struktur zügig geschaffen und erweitert wird.

Die Förderung von Inno­va­tionen und Tech­no­lo­gie­wandel ist aber weder auf große Unter­nehmen noch auf den indus­tri­ellen Bereich beschränkt. Groß­an­sied­lungen sind für uns vor allem ein Motor für die regionale Wirt­schaft. Große Unter­neh­mens­standorte und ihre Beschäf­tigten sind Kunden für Mittel­stand und Handwerk, für regionale Dienst­leis­tungen und Handel. Auch die Unter­nehmen und Anbieter des Mittel­standes müssen Schritt halten mit der tech­no­lo­gi­schen Entwicklung, mit der Digi­ta­li­sierung und dem Wechsel zu erneu­er­baren Energien. Dabei fehlen ihnen oft Budget, Know-how oder Zeit, um den Umbau zu managen.

Schon heute hat das SPD-geführte Wirt­schafts­mi­nis­terium deshalb nahezu alle Förder­pro­gramme auf kleine und mittel­stän­dische Unter­nehmen ausge­richtet. Künftig wollen wir das Inves­ti­ti­ons­pro­gramm „Regio­nales Wachstum” sowie die Mittel aus dem Just Tran­sition Fund (JTF), dem Digi­ta­li­sie­rungs­fonds und aus der Fach­kräf­te­för­derung vor allem dafür nutzen, den tech­no­lo­gi­schen Wandel im Handwerk sowie in kleinen und mittel­stän­di­schen Unter­nehmen zu unter­stützen, den Einsatz von Auto­ma­ti­sierung und künst­licher Intel­ligenz zu ermög­lichen und weitere Real­labore für Inno­va­ti­ons­pro­jekte aufzu­bauen. Die Zukunfts­plattform für soziale Inno­va­tionen bauen wir weiter aus, um soziale und nach­haltige Inno­va­tionen zu fördern.

Wir bauen eine leis­tungs­fähige Infra­struktur für Sachsens wirt­schaft­liche Zukunft auf. Inno­va­tionen und Tech­no­lo­gie­wandel sind nur möglich, wenn sie sich auf eine moderne und leis­tungs­fähige Infra­struktur stützen können. Um die Digi­ta­li­sierung und die Dekar­bo­ni­sierung unserer Wirt­schaft meistern zu können, braucht Sachsen Leitungen und Netze, die sowohl digitale Daten als auch erneu­erbare Ener­gie­träger wie Wasser­stoff schnell und zuver­lässig in jeden Winkel unseres Landes führen. Hier gilt: nicht kleckern, sondern klotzen! Deshalb werden wir in den nächsten zehn Jahren knapp zwei Milli­arden Euro Landes­mittel in den Breit­band­ausbau inves­tieren, damit alle Orte und Haus­halte in Sachsen mit einem Gigabit-Anschluss abge­deckt sind. Falls das Geld nicht reicht, werden wir zusätz­liche Mittel aus dem „Sach­sen­fonds 2050” bereit­stellen. Wir setzen ebenso konse­quent auf eine flächen­de­ckende 5G-Versorgung und streben bei der Entwicklung der nächsten Mobil­funk­ge­neration 6G eine Vorrei­ter­rolle für Sachsen an.

Für die künftige Versorgung der säch­si­schen Unter­nehmen und Haus­halte mit erneu­er­baren Energien braucht es einen Ener­giemix von Sonne, Wind und Wasser über Biomasse, Biogas und Geothermie bis hin zum grünen Wasser­stoff. Flexibel einsetzbare Gaskraft­werke, die in Zukunft auch zu 100 Prozent mit grünem Wasser­stoff betrieben werden können, sollen dabei als Brücken­tech­no­logie dienen. Die Erzeu­gungs­ka­pa­zi­täten für diese erneu­er­baren Energien, ihre Spei­cherung und die zuge­hörige Infra­struktur wollen wir schnellst­möglich auf- und ausbauen. Wir stehen zum verein­barten Kohle- Ausstieg bis spätestens 2038. Ein früherer Ausstieg ist möglich, wenn die Ener­gie­ver­sorgung zu jedem Zeit­punkt sicher, verfügbar und bezahlbar bleibt sowie in den Braun­koh­le­re­vieren ausrei­chend neue, gut bezahlte Arbeits­plätze entstanden sind. Je eher das gelingt, desto mehr Vorsprung gewinnt Sachsen. Die Unter­nehmen haben sich längst auf den Weg gemacht. Sie gilt es dabei zu unter­stützen.

Die Struk­tur­wan­del­ge­biete in der Lausitz und im Mittel­deut­schen Revier werden auch künftig Zentren der säch­si­schen Ener­gie­infra­struktur sein. Aus der Braun­koh­le­region Lausitz wird der größte Erzeu­gungs­standort erneu­er­barer Energien in Deutschland. Bis 2040 werden hier vierzehn Gigawatt Strom produ­ziert, fast doppelt so viel wie heute mit der Braun­kohle. Im ehema­ligen Tagebau Witznitz bei Leipzig entsteht aktuell Europas größter Solarpark mit einer Leistung von 650 Megawatt. Neben solchen zentralen Stand­orten braucht unser Land viele dezen­trale Orte der Ener­gie­ge­winnung. Deshalb wollen wir die neu geschaffene Privi­le­gierung von Photovoltaik-

Frei­flä­chen­an­lagen entlang von Auto­bahnen und Schie­nen­wegen für einen deut­lichen Ausbau der Kapa­zi­täten nutzen und diese Strecken so als Ener­gie­bänder gestalten. Säch­sische Kommunen und Ener­gie­ge­nos­sen­schaften wollen wir auf ihrem Weg zur Ener­gie­aut­arkie unter­stützen und auch die zahl­reichen Landes­lie­gen­schaften zügig ener­ge­tisch moder­ni­sieren.

Um unseren aktu­ellen Vorsprung beim Thema Wasser­stoff halten zu können, brauchen wir eine enge Anbindung an das bundes­weite Wasser­stoff­kernnetz. Wir machen uns dafür stark, dass das säch­sische Gebiet mit mehreren Leitungen erschlossen wird und wichtige Indus­trie­re­gionen direkt ans Kernnetz ange­bunden werden. Für den Ausbau des Verteil­netzes in alle säch­si­schen Regionen brauchen wir eine früh­zeitige Planung und eine klare Finan­zie­rungs­struktur, ebenso für die Errichtung von Wasser­stoff­spei­chern.

Um die Unter­nehmen und das Handwerk bei der Trans­for­mation zu unter­stützen, werden wir unnötige Büro­kratie abbauen und notwendige Verwal­tungs­ver­fahren verein­fachen. Über ein einheit­liches Förder­portal werden wir Förder­ver­fahren konse­quent digital abbilden – von der Antrags­stellung bis zur Abrechnung. Wir wollen klug gesetzte Baga­tell­grenzen, Pauschalen für Personal- und Planungs­kosten sowie ein echtes Stich­pro­ben­ver­fahren statt Kontrollwahn bis ins kleinste Detail.

Ohne Handwerk geht nichts beim Klima­schutz. Solar­pa­neele müssen auf Dächer geschraubt, Wärme­pumpen instal­liert und Menschen über die beste und kosten­güns­tigste Option beraten werden. Wir brauchen die Expertise des Hand­werks, um Klima­schutz­maß­nahmen machbar und effektiv umzu­setzen.

Wir werden das Handwerk daher stärker in die Planungen für den klima­neu­tralen Umbau Sachsens einbe­ziehen.

Das Handwerk ist das Herz­stück der säch­si­schen Wirt­schaft – und viel mehr. Das Handwerk ist Teil unseres kultu­rellen Erbes und entscheidend für die Zukunft Sachsens. Die über­wie­gende Mehrheit der säch­si­schen Unter­nehmen sind kleine und mittel­stän­dische Unter­nehmen (KMU). Deshalb wollen wir eine umfas­sende Initiative für das Handwerk initi­ieren: Wir werden in sämt­lichen Poli­tik­be­reichen – sei es Bildung, Wirt­schaft, Verkehr, Polizei oder Justiz – sorg­fältig prüfen, wie wir das Handwerk unter­stützen können.

Unser Ziel ist es, den Hand­werks­be­trieben in Sachsen den büro­kra­ti­schen und finan­zi­ellen Aufwand zu erleichtern, wenn sie beispiels­weise dringend benö­tigte Fach­kräfte aus Dritt­staaten einstellen möchten. Gleich­zeitig werden wir sie dabei unter­stützen, junge Menschen für eine Karriere im Handwerk zu begeistern. Durch Praktikums- und Ausbil­dungs­an­reize sowie geför­derte Firmen- und Ausbil­dungs­messen möchten wir insbe­sondere kleine Unter­nehmen in länd­lichen Gebieten dazu ermu­tigen, attraktive Kennen­lern­mög­lich­keiten anzu­bieten.

Aber es geht hier um mehr als Arbeits- und Ausbil­dungs­plätze. Handwerk bedeutet Selb­stän­digkeit. Und Handwerk steht für Quali­täts­arbeit. Der Meister im Handwerk ist ein Quali­täts­siegel. Wir werden daher den Meis­ter­bonus ausbauen und so all jene unter­stützen, die Meister werden wollen. Wir wollen damit auch die Lust an der Selbst­stän­digkeit fördern. Wir werden die über­be­trieb­lichen Berufs­bil­dungs­stätten in Sachsen weiter stärken und Hand­werks­be­triebe bei der über­be­trieb­lichen Lehr­un­ter­weisung durch anteilige Über­nahme der Lehr­gangs­kosten unter­stützen. Wir werden zudem den Einsatz von Auto­ma­ti­sierung, Künst­licher Intel­ligenz und Robotern für das Handwerk und den Klein- und Mittel­stand besonders fördern.

Leitungen, Knoten, Verteil­netze und Speicher – all das gibt es nicht zum Null­tarif. Der Ausbau unserer Infra­struktur sowohl für Daten als auch für Energie ist mit hohen Inves­ti­ti­ons­kosten verbunden. Weder der Staat noch die Wirt­schaft können dies jeweils allein schultern. Genau wie beim bishe­rigen Auf- und Ausbau der herkömm­lichen Infra­struktur, ganz gleich ob Verkehrswege oder Tele­fon­netze, Gebäude oder Versor­gungs­lei­tungen, braucht es eine gemeinsame Inves­ti­ti­ons­an­strengung, ein Mitein­ander von Wirt­schaft und Staat, um die Ausgaben zu schultern. Deshalb wollen wir den „Sach­sen­fonds 2050“ als Sonder­ver­mögen einrichten und mit mindestens vier Milli­arden Euro ausstatten. Als Instrument zur Umsetzung des Fonds gründen wir eine Inves­ti­ti­ons­ge­sell­schaft. Diese baut und trägt die dringend benö­tigten Versor­gungs­netze. Durch die Nutzungs­ge­bühren dieser Netz­in­fra­struktur und aus Divi­denden an Betei­li­gungen wird die Gesell­schaft und damit der Fonds eigene Gewinne machen. So können wir einen Teil der dringend nötigen Inves­ti­tionen refi­nan­zieren.

Den großen Fehler der Nach­wen­dezeit wollen wir in Sachsen nicht noch einmal wieder­holen: das Kürzen zur falschen Zeit am falschen Ort aus purem Selbst­zweck. Nicht noch einmal soll die Politik die Zeichen der Zeit verkennen und Land und Leute einer Schrumpfkur unter­ziehen, an deren Folgen wir zum Teil noch heute in Form von Lehr­kräf­te­mangel und über­füllten Schulen, geringer Poli­zei­dichte und ausge­dünntem ÖPNV zu tragen haben. Diesmal wird Sachsen klotzen statt kleckern, damit die Unter­nehmen und Hoch­schulen, die Beschäf­tigten und ihre Familien die Chancen des Wandels nutzen können. Wir gestalten den Wandel, machbar und gerecht. Dafür müssen wir jetzt ins Machen kommen, mit Zuver­sicht, Taten­drang und vor allem Inves­ti­tionen. Denn wir können das, hier in Sachsen!